Bestimmte Themen verlieren ihren Schrecken, wenn man sich damit beschäftigt. 24 Don Bosco-Schülerinnen der 3. Klasse Fachschule für wirtschaftliche Berufe ließen sich einen Tag – begleitet von zwei für „Hospiz macht Schule“ ausgebildete ehrenamtlich Hospizmitarbeiterinnen – auf das Tabuthema Tod ein.

„Zunächst hatten die Schülerinnen sehr gemischte Gefühle. Aber sie waren im Klassenverband und haben gesehen, dass man gerade schwierige Themen gut gemeinsam ansprechen kann“, so die zuständige Lehrerin Elfriede Waldhör. Der Workshop war Teil des Vertiefungsfaches „Gesundes und Soziales“, viele Schülerinnen setzen ihren beruflichen Fokus in die Pflege oder in medizinisch-technischen Berufe, wo das Thema Tod schnell Alltag werden kann. Waldhör sieht die Auseinandersetzung mit Tabu-Themen immens wichtig, da sie Potenziale öffnen und zum Leben dazugehören. „Auch die unterschiedlichen religiösen Ansätze auf diesem Gebiet haben unsere Sinne geschärft und gezeigt, wie Trauer und Schicksalsschläge bewältigt werden können.“ Zum Abschluss des Workshops besuchten die Teilnehmerinnen das Bestattungsunternehmen Hauser in Attnang-Puchheim.

„Hospiz macht Schule“ ist ein neues Angebot des Landesverbandes Hospiz OÖ und der örtlichen Hospizvereine. In Vöcklabruck wurden zwei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen eigens dafür geschult. Das Projekt bietet Kindern und Jugendlichen die Chance, ihr Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen. „Es gibt ihnen Raum, sich auszutauschen. So werden sie für den Hospizgedanken sensibilisiert“, meint die Projektleiterin Monika Brettbacher.